Chargeback mit der Kreditkarte

Es wird oft behauptet, eine Kreditkarte sei kein sicheres Zahlungsmittel. In Wirklichkeit aber bieten sowohl Visa als auch Mastercard eine sehr nützliche Funktion, die einen riesigen Sicherheitszuschuss vor allem bei Onlineeinkäufen darstellt: das sogenannte Chargeback. Falls Sie Probleme mit im Netz bestellten Waren oder Diensten haben oder Ihre Karte mit zu hohen Geldbeträgen belastet wurde, können Sie als Kreditkartennutzer das abgebuchte Geld wieder zurückholen.

Die Chargeback-Rückbuchung als letzte Rettung

In der Presse erscheinen immer wieder Meldungen über gestohlene Kartennummern und diverse Fälle von digitaler Kriminalität und schrecken viele Kunden vom Erwerb einer Kreditkarte ab. Da Girokarten jedoch nicht die Möglichkeit biete, für Waren im Internet zu zahlen, neigen viele Kunden dazu ihre Onlineeinkäufe per Überweisung zu bezahlen. Das Problem dabei ist, dass es sehr kompliziert bis fast unmöglich ist, das Geld, sobald es das Konto verlassen hat, wiederzuholen, falls beispielsweise keine oder defekte Waren geliefert werden.

Dieses Problem kennen Kreditkartenbesitzer nicht, denn sie haben die Möglichkeit jede getätigte Transaktion innerhalb einer gesetzten Frist von 30-90 Tagen zu reklamieren und ggf. zurückbuchen zu lassen. Diese Garantie, die von Visa und Mastercard geboten wird, bleibt bestehen, ganz egal über welches Kreditinstitut die Kreditkarte herausgegeben wurde.

Wie funktioniert Chargeback?

Die Rückbuchung ist möglich, weil der Empfänger die Zahlungen nur unter Vorbehalt auf sein Konto überwiesen bekommt. In der Praxis bedeutet das, dass Visa und Mastercard eine Vermittlerrolle zwischen Käufer und Verkäufer einnehmen. Das Geld wird dem Empfänger zuerst unter Vorbehalt gutgeschrieben. Der Kunde erhält eine Rechnung, in der alle getätigten Transaktionen aufgelistet werden. Das ist genau der Moment, in dem man eventuelle Probleme klären oder nicht autorisierte Transaktionen melden sollte. Nach erfolgter Prüfung durch den Kreditkartenanbieter wird das Geld bei berechtigten Ansprüchen wieder an den Sender rückübertragen.

Wie kann man eine Reklamation melden?

Sollte es mal zu Problemen bei bezahlten Diensten oder Waren kommen, muss zunächst der Verkäufer kontaktiert und versucht werden, das Problem direkt mit ihm zu klären. Am besten erfolgt die Kontaktaufnahme schriftlich, damit später nachgewiesen werden kann, dass man sich um die Klärung des Problems bemüht hat. Ist eine solche Klärung dann nicht unmöglich oder handelt es sich gar um offensichtlichen Betrug, sollte man sich direkt an den Herausgeber der Karte – die jeweilige Bank oder das entsprechende Finanzinstitut, mit dem man den Kartenvertrag abgeschlossen hat – wenden und ihn darüber in Kenntnis setzen, dass man eine bestimmte Transaktion reklamieren möchte. In den meisten Fällen erhält man nun ein Formular mit Fragen zur getätigten Zahlung (Datum, Betrag, Empfänger, Beschreibung des Problems) bzw. wird nach weiteren Einzelheiten befragt.

Achtung! – In ganz seltenen Fällen versuchen manche Banken den Kunden vom Chargeback abzuhalten und behaupten sogar, eine Rückbuchung des Geldes sei nicht möglich. Das stimmt nicht, da die Chargeback-Funktion direkt von Visa oder Mastercard garantiert wird. Deshalb sollte man als Kunde auch auf sie bestehen!

Mit welchen Karten ist Chargeback möglich?

Man muss beachten, dass die Rückbuchung nicht bei allen von Visa und Mastercard herausgegebene Karten möglich ist. Nur die Kreditkarten mit Visa- bzw. Matsercard-Logo und einer erhabenen Kreditkartennummer – „echte“ Kreditkarten – verfügen über die Chargeback-Funktion. Aber keine Angst, nur mit ihnen kann man auch online einkaufen. Alle „flachen“ Visa- und Mastercard-Debitkarten sowie andere von ihnen firmierte Debitkarten wie VPay oder Maestro ermöglichen keine Chargeback-Rückbuchungen.

Bedeutet das, die Chargeback-Garantie gibt es nur für teure Kreditkarten?

Nicht unbedingt! Mehrere Kartenanbieter bieten „echte“ Visa- oder Mastercard-Kreditkarten ohne monatliche oder jährliche Führungsgebühren an. Mit ihrer Hilfe kann man bequem für Onlineeinkäufe bezahlen und sicher sein, dass das Geld im schlimmsten Fall nicht verloren ist. Da auch immer mehr stationäre Geschäfte in Deutschland Kreditkarte als Zahlungsmittel akzeptieren (unter anderem Discounter wie Aldi oder Lidl), kann man sie auch bei den täglichen Einkäufen verwenden.

Im Anhang finden sie zwei Angebote für gebührenfreie Kreditkarten in Deutschland. Falls Sie mehr Informationen benötigen, lesen Sie bitte unseren Ratgeber zum Thema Gebührenfreie Kreditkarte in Deutschland.

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